Vita

Sigurd

Sigurd Schmidt studierte zunächst Musiktheorie und Komposition bei Professor Hans Poser und Professor E. G. Klussman. Nach zwei Semestern wechselte er zu dem Hauptfach Gitarre/Laute über allerdings ohneseineArbeit bei Professor Hans Poser zu unterbrechen. Er studierte unter Professor Eike Funk (Hamburg) und Professor Heinz Teuchert (Frankfurt) und schloss sein Studium mit der künstlerischen Reifeprüfung und dem Diplom der Hamburger Musikhochschule ab.

Daneben wurden weitere Kurse absolviert wie z. B. bei Toyohiko Satoh. Sigurd Schmidt´s Diplomarbeit beschäftigte sich ausführlich mit den verschiedenen Anschlagstechniken der rechten Hand, besonders aber mit dem sogenannten Stützschlag, der beim Nagelspiel eine sehr entscheidende Rolle spielt. Als Initiator und Leiter des Parnass-Gitarrentrios wurde eine rege Konzerttätigkeit absolviert und gleichzeitig eine Solokarriere aufgebaut. Viele Studioeinspielungen, Rundfunk-, Theater- und Opernaufführungen folgten.

Die tiefe Auseinandersetzung mit der hermetischen Philosophie der Renaissance (G. Bruno, Agrippa, R. Fludd, J. Dee u. a.) und der Lautenmusik dieser Zeit – die er als einen "Kult der Melancholie" bezeichnet, führte zu der Entscheidung sich von der gitarristischen Nageltechnik zu trennen und sich fortan ausschließlich der Laute und der Barockgitarre zu widmen.

Neben seiner musikalischen Berufung liegen fundierte zusätzliche Interessen für Medizin, ethnologische Bewußtseinstechniken und Religionsphilosophie vor. Heute lebt Sigurd Schmidt als freier Privatgelehrter in der Lüneburger Heide. Er pflegt einen regen Kontakt zu anderen Lautenisten und den verschiedensten Instrumentenbauern und konzentriert sich intensiv auf seine lautenistische Konzerttätigkeit.