Sigurd Schmidt musizierte in St. Urbani. Die schon etwas tiefer stehende Sonne versieht das frische Maiengrün um die St. Urbanikirche mit einem Goldschimmer, eine letzte Hochzeitsgesellschaft verlässt das Gotteshaus und einige Menschen nehmen in der Kirche Platz. Eine Motette steht auf dem Programm, in der Gottesdienstordnung. Es soll aber wohl eher ein Konzert werden. Der in Handeloh wohnende Lautenspieler Sigurd Schmidt ist angesagt. Es herrscht erwartungsvolle Spannung im Gewölbe. Noch ist es der großen, wunderbar klingenden Glocke von St. Urbani vorbehalten, für akustischen Wohlklang zu sorgen. Ebenfalls in den Kirchenraum eindringende Vogelstimmen untermalen den warmen tiefen Ton und fragen weder nach Dur noch Moll. Dann setzt Schmidt mit seinem mittelalterlichen kostbaren Instrument ein und spielt ein Lied mit Variationen von Girolamo Frescobaldi. Man verzeihe dem Chronisten, wenn er im Geiste einen Jüngling unter dem offenen Fenster seiner Angebeteten sah bei dem Versuch, durch seine zarte Musik Gehör, Erbarmen zu finden. Das ist eben die Krux, wenn eine solche Veranstaltung beides erfüllen soll: Andacht und Musikgemuss. Für die, die Lautenmusik mögen, stellte sich der Musikgenuss schnell ein. Sigurd Schmidt ist ein ausgewiesener Meister auf seinem Instrument und schließlich stand ihm eine derart große Palette ein schönen Kompositionen aus verschiedenen Musikepochen zur Verfügung, dass für jeden Geschmack nicht nur ein Ohrwurm dabei war. Seine Erläuterungen zum Instrument und der jeweils vorgestellten Musikgattung waren angenehm und für die meisten Zuhörer sehr hilfreich. Pastor Reinhold Schwindt gelang es zwischendurch über Gebete, Schriftlesungen, Auslegung des Gehörten und gemeinsames Singen die Zuhörer auch zu Andacht zu bewegen. Kantor Daniel Heinrich half ihm dabei und den Lautenspieler forderte er insofern heraus, indem er einem von diesem gespielten Stück seine Variante als Cembalofassung gegenüber stellte. So, wie man Daniel Heinrich kennt: Virtuos, eigenwillig und von nicht zu unterschätzendem Temperament. Es gab viel Beifall insbesondere natürlich für den symphatischen Künstler. Draußen beendete die sich mehr und mehr ins Rot verfärbende Sonne ihren Tageslauf.

Hi Sigurd ! Meinen Glückwunsch zu deiner 2. CD, sie ist noch besser gelungen als die 1. Auch die besondere Atmosphäre deiner Live Konzerte der letzten Monate haben mich immer wieder überrascht und begeistert. Hier kommen viele neue Facetten der Lautenmusik hinzu, die das Spektrum deiner CDs nochmals erheblich erweitern - toll gespielt!! Also : DANKE !!!  Und : soll es bei diesen 2 CDs bleiben ??? Manche Kompositionen zeichnen die Dramatik und die seelische Angst des Menschen in der Welt musikalisch auf.....um dann in eine harmonische Auflösung der Spannung und in eine Transcendenz hinüberzuführen. So gelingt es dir, eine wunderbare, befreiende Wirkung beim Zuhörer zu erreichen. 

Liebe Grüße

Hajo

Wirklich wunderschöne Musik. Im Klang der Laute schwingt immer eine gewisse Melancholie mit. Diese Eigenart macht sie so besonders gegenüber anderen Instrumenten. Die Laute hat eine heilsame Wirkung auf die Seele. Einfach traumhaft!

Vielen Dank für diese wundervoll gespielte Lautenmusik.Es ist ein Genuß Deine CD anzuhören.Sie Verzaubert meine Seele.

Die zweite CD Opus Sacrum Vol. II ist noch professioneller, noch genialer, noch schöner geworden. Ein wunderbares Klangerlebnis! Danke schön!